CBD in Deutschland: legal oder illegal?

Erzeugnisse, die CBD enthalten, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Bei unterschiedlichen Erkrankungen und Beschwerden versprechen CBD-Produkte mittlerweile Linderung. Heutzutage genießt Cannabidiol einen guten Ruf, dem der Wirkstoff beispielsweise seinem entspannenden und beruhigenden Effekt verdankt. Viele Anwender wissen an CBD zudem die schmerzlindernde Wirkung zu schätzen: Allesamt Gründe, die für eine Einnahme von Cannabidiol sprechen. Doch sind die Produkte legal oder illegal?

 

THC – auch als Tetrahydrocannabinol bekannt – und CBD werden aus der Hanfpflanze gewonnen. Doch während sich THC auch psychoaktiv auf Anwender auswirkt, tritt dieser Effekt bei Cannabidiol nicht ein. Generell ist zwar in allen Cannabis-Pflanzen ein THC-Anteil enthalten. Dennoch darf CBD hierzulande angebaut werden. Zugleich dürfen Verbraucher in Deutschland die CBD Gummies von UltraXmed, CBD-Blüten und ähnliche Produkte legal kaufen. Denn im Gegensatz zu Marihuana sind die Erzeugnisse nicht verboten. Diese Entscheidung begründet der Gesetzgeber einfach und plausibel – mit der Höchstgrenze des THC-Gehalts in Cannabidiol-Erzeugnissen mit 0,2 Prozent. 

 

Voraussetzungen für den Kauf von CBD-Produkten 

 

Neben dem festgelegten geringen THC-Anteil ist ein Vertrieb von CBD-Erzeugnissen wie Kapseln, Ölen und ähnlichem an andere Bedingungen gekoppelt. Beispielsweise müssen Käufer ein Mindestalter von 18 Jahren erreichen. Legale CBD-Produkte müssen stets als Nahrungsergänzungsmittel bzw. Kosmetika vertrieben werden. Zudem ist es Produzenten untersagt, seinen Kunden ein Heilversprechen zu garantieren. 

 

Viele Erzeugnisse im World Wide Web 

 

Das World Wide Web bietet eine besonders große Auswahl an CBD-Produkten. Ein Vorteil der Internetshops besteht darin, dass CBD-haltige Erzeugnisse online in unterschiedlichen Darreichungsformen für verschiedene Einsatzbereiche geeignet ist. Zudem sind die Waren mittlerweile ebenfalls in mehreren Drogerieketten erhältlich. Allerdings erhalten interessierte Kunden vor Ort zumeist keine fachgerechte Beratung. Ergänzend werden Kunden inzwischen ebenfalls bei Apothekern fündig. Auch wenn erfahrene Apotheker ihre Expertise gern an ihre Klientel weitergeben, besitzt nicht jeder Pharmazeut fundiertes Wissen über den Umgang mit CBD-Produkten. 

 

Ist ein CBD-Verbot zukünftig in Deutschland vorstellbar?

 

Etwaig bevorstehende Verbote von CBD durch die EU werden hierzulande seit längerer Zeit diskutiert. Böse Stimmen behaupten, dass Vertreter der Pharmabranche diese Gerüchte anheizen, um die Konkurrenz auszuschalten. Allerdings dauert es erfahrungsgemäß sehr lange, bis die Europäische Union Entscheidungen trifft. Deshalb ist nicht davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren ein entsprechendes Verbot in Kraft tritt. 

 

Unstimmigkeiten trotz Legalität

 

Gemäß Aussagen der EU-Kommission gehört CBD der Kategorie des sogenannten Novel Food an. Dieses Novel Food unterliegt einem sogenannten Zulassungsantrag. Basierend auf einer Verordnung aus dem Jahr 2015, unterliegen all die Nahrungsmittel der Klassifizierung, die ausschließlich in nur unwesentlichen Mengen vor dem Jahr 1997 konsumiert wurden. Das bedeutet, dass Cannabidiol und damit verbundene Waren erst einmal zugelassen werden müssten. Generell scheint noch nicht zu 100 Prozent geklärt zu sein, welche Erzeugnisse tatsächlich zulassungspflichtig sind. Interpretationen und Auslegungen über die derzeitige Rechtslage sind nicht klar definierbar. Dennoch sind sich die meisten CBD-Spezialisten sicher, dass in den nächsten Jahren kein CBD-Verbot folgen wird. Immerhin hat sich der Anbau sowie die Herstellung von Cannabidiol-Mitteln mittlerweile als bedeutender Wirtschaftszweig etabliert. Das bedeutet wiederum, dass nunmehr zahlreiche Arbeitsplätze und Steuereinnahmen mit der Herstellung von CBD-Waren verbunden sind.